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Ho,ho,ho..tief aus dem Walde komm ich her und ich muss euch sagen, der Desinfektionsspender ist leer...

24.12.2020 von Conny Tenwinkel | Kategorien: Dies & Jenes | Philosophisches

24.Dezember 20Scheißjahr20.! Weihnachten Leute.
Könnte man so sagen JA. Stimmt auch. Zumindest der überwiegende Teil davon. Zum Jahresabschluss möchte ich aber etwas Gutes mit ins neue Jahr nehmen, denn es sind ja auch schöne Dinge passiert. Das Negative muss ich euch nicht aufzählen, ihr seid mitten drin. 
Unsere Umwelt konnte sich ein bisschen erholen. 
Meine Wohnung auch.
Hamsterräder wurden gestoppt und man war gezwungen mal eine Pause einzulegen.
Wenn man im Homeoffice arbeitet kann man Baguettes backen.
Gärten und Häuser wurden fertig umgebaut.
Ich bin jetzt Meister im HundekackhaufenwegspritzenmitGartenschlauch.
Familien haben viel gemeinsame Zeit verbracht.
Mein Sohn hat sein Abi geschafft "mitohne" Unterricht und er hat einen Studienplatz bekommen.
Aber wie sagten schon die Römer? Oder wer war das nochmal?
"Dem Inginöööör is nix zu schwer." 
Viele Menschen haben sich ein Tier angeschafft. 
Wir haben einen neuen Grill.
Der Solidaritätszuschlag fällt bald weg. 
Meine Kleiderkammer ist leerer, weil ich Zeit hatte zu sortieren.
Die Züge waren fast pünktlich und die Rheinbahn hat 2 Monate mein Abo pausieren lassen. Gut, mein Arbeitgeber hat gut verhandelt. Aber immerhin. 
Es gab einen Kindergeldbonus. 
Mein mexikanischer Sohn ist 25 geworden und die ganze Familie ist gesund. 
Ich habe endlich meine neue Behandlung durch.
Ich war in Berlin. Tolle Stadt im Sommer. 
Sohn #2 hat seine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und studiert mit seinem kleinen Bruder zeitgleich an einer Uni. 
Wer war eigentlich nochmal Greta? 
Meine Tochter hat den Führerschein und man merkt das alle 3 Geschwister sind beim Fahren. Schnecken vor den Autos werden gehasst. Zügiges Fahren ist angeboren. Nein, nicht rasen. Fahren alle zum Glück sehr gut und sicher.
Ich könnte vermutlich so weitermachen, aber das würde den Rahmen sprengen. Ich hoffe euch sind auch ein paar gute Dinge passiert, denn daran können wir uns festhalten und sie mitnehmen ins neue Jahr. 

Ja, und jetzt ist schon Heilig Abend. Ich habe mich tatsächlich 1 Tag vorher ins Getümmel gestürzt, dummerweise ist es nicht kalt genug um sämtliches Federvieh und so draußen zu lagern. Aber ich muss sagen es war nicht so voll wie erwartet, gute Uhrzeit vermutlich. Dafür musste ich mitten im Laden umdisponieren weil dieses Jahr alle Menschen Ente im Ofen haben. Oder die sind alle ins Ausland geflogen. Man merkt  schon dass mehr Leute zu Hause bleiben. Aber ich muss auch mal wirklich sagen wie ich die fleißigen Bienen im Einzelhandel bewundere in diesem Jahr. Stundenlang mit MNS Schutz zu arbeiten ist schon eine Herausforderung. Genauso wie sich rumzustreiten weil man nur 1 Paket Toilettenpapier, Mehl oder Zucker kaufen kann oder keine Einkaufswagen mehr da sind und warum jeder einen braucht. Auch wenn 1 Familie mit 4 Personen einkaufen geht. Jeder 1 Wagen.  
Ein Hoch auch auf alle Handwerker. Sie haben durchgehend gearbeitet und unsere Wirtschaft etwas mit am Laufen gehalten. Für wen es mir wirklich leid tut muss ich auch nicht erwähnen, das wisst ihr auch. Trotzdem denke ich auch an diese Menschen, denn ein voller Kühlschrank ist für mich nicht selbstverständlich. Auch keine schöne Wohnung mit Garten. Wir haben nichts in unserem Leben geschenkt bekommen und mussten teilweise hart dafür arbeiten. Vielleicht verstehe ich deshalb so viele Menschen sehr gut. Jemand der mit goldenem Löffel im Hintern geboren wurde, kann sich nicht mal ansatzweise vorstellen wie Existenzängste sind. Jemand der keine Kinder hat auch nicht wie sich Eltern sein anfühlt. Die Verantwortung für seinen Nachwuchs ist eine ganz andere Hausnummer als nur für sich selbst. 
Und ich bin dankbar das wir beruflich nicht von der Krise betroffen sind, denn ich kenne auch andere Zeiten. 
Nun sitze ich hier und schaue auf den wunderbaren Baum. Dieses Jahr bin ich echt geflasht davon. So ein toller Baum. Deshalb habe ich weniger Schmuck dran als in den anderen Jahren. Ich möchte den Baum sehen. Manchmal sind es eben die Kleinigkeiten die ich liebe. Und ich glaube wenn wir alle versuchen etwas Schönes zu sehen, ist die Situation etwas einfacher. Sofern die Möglichkeit besteht. Es gibt harte Schicksale im Moment und ich habe die Befürchtung es werden über Weihnachten mehr. Zumindest viele die nach Weihnachten nicht mehr da sind. Wo ist denn jetzt der Typ der die Welt retten wollte. Den könnten wir ja jetzt gut gebrauchen. Oder? Nein, keiner von uns kann das. Es ist auch nicht unsere Aufgabe, wir können eben nicht jedem helfen. Wir können nur versuchen unsere kleine Welt in Ordnung zu halten, und wenn es uns gut geht dafür zu sorgen das es so bleibt. Und wenn nicht, die Dinge ändern die wir ändern können. Wir haben immer die Möglichkeit nach vorne zu gucken und nicht zurück. Es hat einen Grund warum Rückspiegel so klein sind und Windschutzscheiben so groß. Quasi. Ich spiele jetzt noch Weihnachtsfrau und stell die Geschenke unter den Baum. Schließlich waren die Milch und die Kekse auf der Fensterbank weg. (Es war kein Rentier, sondern unser verfressener Hund, aber pssst.) 
Ich wünsche euch allen ein gesegnetes Fest, wie und wo ihr auch immer feiert. Ich lasse "The World outside my Window" für ein paar Tage auch da wo sie ist. Ich danke in diesem Jahr besonders meinen Freunden, ihr seid einfach die Besten. Meinen lieben Facebook Menschen, eure guten Wünsche haben mir so viel Positivität gebracht. Ja, auch den Kritikern, ohne euch wäre es langweilig. Ok, nee, ich kenne keine Langeweile, aber es macht vieles interessanter und regt mich zum Nachdenken an. Auch wenn einige immer wieder versuchen mir ihre Meinung aufzuzwingen, dattttt jeeeeht nich... Da könnt ihr auch versuchen einen Regenschirm im Hintern aufzuspannen, also nicht bei mir, kommt aufs Gleiche raus. Ich sollte aufhören mir alles bildlich vorzustellen. Ich kann andere Sichtweisen sehr gut akzeptieren und darüber nachsinnen. Aber mein Bauchgefühl ist zuverlässig wie ein Uhrwerk, musste ich im letzten Jahr mal wieder feststellen. Nicht jeder meint es böse, ich weiß das wirklich. Denn die richtig bösen Menschen reden lieber in der Position wo sie direkt runter rutschen können. Wenn ich einen Buckel hätte. Hamsterbacken reichen, glaubt mir. 
Ich danke hier meinen Lesern,  es werden immer mehr. Deshalb schreibe ich. Also auch. Ich wünsche euch und mir ein fantastisches 20tollesJahr21. Zu mindestens denken wir in die Richtung, es wird ein Umbruchjahr. Das weiß ich. Vieles wird sich noch mehr sortieren und die Kulissen liegen frei. Es wird auch anstrengend aber anders. Es wird bei einigen Klick machen und bei anderen eben nicht. Das Leben ist kurz und will gelebt werden. Jede Minute sollten wir ausnutzen denn es ist kostbare Zeit. Seien wir dankbar dass wir morgens aufwachen in einem Bett. Wir können in ein Badezimmer gehen und haben Wasser. Wir gehen in die Küche und können essen. Wir können duschen und uns anziehen. Wir haben Frieden. Also versuchen wir doch auch ihn im Umfeld zu halten. Und was du nicht willst was man dir tu, das füg auch keinem anderen zu. In diesem Sinne:

FROHE WEIHNACHTEN 
Lebt, liebt und lacht. Und esst. 

Eure Conny

*wer Rechtschreibfehler findet, betrachte sie als Geschenk von mir.