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Ich hatte doch noch Fragen....

27.09.2017 von Conny Tenwinkel | Kategorien: Philosophisches


.......und dann bist du einfach weg.  Teil 3 meiner Serie.

Medium (auch Channel genannt) bezeichnet eine Person, die von sich behauptet, Botschaften von übernatürlichen Wesen wie EngelnGeistern oder Verstorbenen zu empfangen oder anders geartete „nicht-physikalische“ Wahrnehmungen zu haben.

Soweit die Erklärung dazu. Aber vorher möchte ich über den Tod schreiben:

Nichts hat mich im Leben so getroffen wie der Verlust eines geliebten Menschen. Ich musste das leider schon zu oft durch leben. Auf der einen Seite bricht es einem das Genick, mehrmals, und auf der anderen Seite lehrt der Tod eines Menschen uns einiges. Nämlich das Leben als kostbar und vieles als nicht selbstverständlich anzusehen. Jede Beziehung zu den Menschen ist anders und jeder Tod trifft uns anders. Aber das Gefühl der Ohnmacht und der Trauer und des nicht verstehen wollen, ist immer gleich. Der körperliche Schmerz ebenfalls. Der einzige Unterschied liegt darin wer gestorben ist. Man spricht immer noch nicht gerne darüber weil man ein beklemmendes Gefühl bekommt. Ging mir früher auch so, heute nicht mehr. Ich gehe ganz anders mit dem Tod um weil ich mich damit auseinander gesetzt habe. Mit allem drum und dran. Und ich habe keine Angst mehr davor. Aber das ist meine ganz persönliche Einstellung. Und deshalb lebe ich so das ich nichts bereuen muss wenn mein Stündchen schlägt. Ich hoffe nur das ich weiter quasseln kann danach...Soviel zu mir.
Schlimm ist es für die Hinterbliebenen, das weiß ich aus Erfahrung.
Jeder geht anders damit um, die einen drehen völlig durch, die anderen zeigen keine Gefühlsregung.
Aber was alle gemeinsam haben ist das Gefühl das eigene Verhalten, vor dem Tod der Person, in Frage zu stellen. Hätte ich doch das gemacht, oder das .........
So fügt man sich noch mehr Schmerzen zu als nötig. Man weiß doch nicht wann es soweit ist. Der Tod fragt nicht nach, er kommt einfach wann es ihm passt. Ich habe mehrere Varianten erlebt: auf den Tod warten, der Plötzliche, der Lange und der Schleichende. Um mal einige zu nennen. Und jeder ist auf seine Weise schlimm. Etwas einfacher ist es wohl wenn man die Möglichkeit hat sich zu verabschieden und man weiß dass der Mensch sterben wird. Trotzdem ist es unfassbar wenn es dann soweit ist. Am Anfang ist man damit beschäftigt alles zu regeln, man ist abgelenkt mit so vielen Dingen. Spätestens im Beerdigungsinstitut merkt man das der Tod auch ein Geschäft ist und teuer. Aber nur in Deutschland. Im nahen Ausland wird damit anders umgegangen und die Angehörigen haben mehr Möglichkeiten eine Beerdigung so zu gestalten wie man es sich für den Verstorbenen vorstellt. Selbst einen Teil seiner Asche kann man als Kette am Hals tragen oder sich die Urne zu Hause hin stellen. Für uns in Deutschland ist das sehr befremdlich weil wir damit nicht aufwachsen. Ich durfte eine meiner Schwestern selbst beerdigen an einem Plätzchen das wir selbst ausgesucht haben, und das war die persönlichste Beerdigung die ich erlebt habe. Hat man diese aber dann hinter sich gelassen kommt die schlimmste Zeit, finde ich. Das Leben ohne den anderen. Der Mensch ist einfach weg. Kein Anruf, keine Stimme, kein Besuch, kein Geruch mehr. Nur Leere und Unverständnis. Gedankenkarussel  der schlimmsten Art. Vermissen und jedes Wort hinterfragen das man getätigt hat im gemeinsamen Leben. Die letzten Wochen Revue passieren lassen. Orte aufsuchen an denen man gemeinsam war. Bilder oder Videos angucken. An Kleidung riechen oder auf dem Kissen schlafen. Und ständig die unbeantwortete Frage nach dem "Warum". Und dann kommt bei einigen die Wut auf den Verstorbenen weil er einen einfach zurück gelassen hat. Auch das kann ganz normal sein.

Es gibt Menschen die nehmen einfach alles so hin, andere gehen zu einem Medium oder wieder andere sehen in allem ein Zeichen. Die wenigsten sagen, Tod ist Tod und danach kommt nichts mehr. Obwohl es in vielen Religionen so gelehrt wird, hat man das Gefühl das es doch nicht der Sinn des Lebens sein kann. Diesbezüglich habe ich in alle Richtungen geblickt und kann heute sagen, je nach Land oder Religion oder Erziehung geht jeder anders mit dem Tod um. Glaubt man an Engel oder eine Seele? An Reinkarnation oder nicht? An Schicksal oder Zufall? An einen Seelenplan oder weiterleben im Himmel? Jeder muss da seinen Weg finden und ich würde niemals jemanden verurteilen der an solche Dinge glaubt. Jeder muss für sich entscheiden wie er damit klar kommt. Und ein jeder muss lernen mit dem Tod eines Menschen zu leben. Und man muss sehr gut aufpassen, dass nicht ein Stück von einem selbst mit stirbt oder man sich aufgibt. Daraus lernen ist ein schwerer Weg, den die wenigsten gehen. Am Anfang hat fast jeder die Einsicht sein Leben zu ändern weil es schnell vorbei sein kann, aber kaum einer macht das. Zu schnell fällt man in alte Gewohnheiten. Sein komplettes Leben zu hinterfragen und ggf.  zu ändern bedarf einer großen Portion Stärke und Disziplin. Und es ist nicht jeder so stark das wirklich durch zu halten. Hat man es aber geschafft ist das Leben nicht unbedingt einfacher, aber sinnvoller.
Aber was ist wenn man das Gefühl nicht los wird das der geliebte Mensch einem noch was sagen möchte. Oder man selbst noch Fragen gehabt hätte. Oder die Sehnsucht zu groß ist? Oder merkwürdige Dinge passieren?
Man riecht das Parfum des Verstorbenen obwohl man allein ist.
Bilder von ihm/ihr fallen ohne ersichtlichen Grund um.
Man hört die Stimme oder fühlt ein warmes streicheln wenn man an ihn/sie denkt.
Der Hund bellt was an das man nicht sehen kann, meistens Abends und schwanzwedelnd, nicht bösartig. 
Plötzlich findet man ständig Geldstücke oder Federn an den komischsten Orten.
Überall wo man hingeht hört man ein gemeinsames Lied.
Elektrogeräte spielen verrückt.
Aufzüge funktionieren nicht richtig.
Zischen, Knacken oder fiepen in der Telefonleitung. Etc, etc. 

Bei mir ist das Bild meiner Schwester immer umgefallen obwohl was davor und dahinter stand. Ständig hatte ich das Gefühl sie will mir was mitteilen. Aber ich schob es darauf zurück, das ich beim Abschied nicht dabei sein konnte. Zugegeben, im ersten Moment geht einem der Arsch auf Grundeis, Angst und Herzklopfen fühlen sich richtig Scheiße an wenn man mit sowas noch nie so deutlich konfrontiert oder religiös anders erzogen wurde. Da ich zum Glück selten bis nie irgendwelche "Parafilme"  geguckt habe war es für mich nicht ganz so schlimm. Merkwürdigerweise verschwand die Angst ganz schnell und das Gefühl siegte sich jemanden anzuvertrauen der sich mit "sowas" auskennt und der für mich damals kein "Esotherikspinner" war. Gesagt, getan ich bekam über eine liebe Freundin (Danke! Simone Giesen) eine Telefonnummer und brauchte schon einige Zeit dort anzurufen. Ich meine wie sollte das funktionieren über das Telefon? Im Internet fand ich nur Adressen wo man hingehen konnte, damit das Medium die Hände nimmt um Kontakt aufzubauen. Außerdem variierten die Preise von Restaurantbesuch bis Kleinwagen. 
Ziemlich skeptisch und etwas voreingenommen rief ich dann endlich an.
Tja, was soll ich sagen? Es wurde ein fast 3 Stündiges Gespräch und die Dame am anderen Ende kannte nur meinen Namen...sie wusste nicht wer wann gestorben ist oder woran. Ich bekam nicht nur Antworten von meiner Schwester sondern von allen die ich bereits verloren hatte in all den Jahren. Ich musste ein bisschen lachen als das Medium sagte: "Himmel! Hier stehen einige die dir was sagen möchten, aber einer nach dem anderen." (Wer den Film "Ghost-Nachricht von Sam" kennt weiß an welche Szene ich in dem Moment dachte.) 
Es kamen sehr, sehr persönliche Dinge zu Tage, die nun wirklich keiner wissen konnte. Erfahrungen wo ich mit keiner Menschenseele drüber gesprochen habe. Botschaften an einige Familienmitglieder, Informationen über meinen damaligen Gesundheitszustand, Ratschläge und auch emotionale Dinge die ich nie verarbeitet hatte. Aktuelle Situationen die mich betrafen. Begegnungen die ich nach dem Tod meiner Schwester hatte, die nicht zufällig waren, sondern mich aus meinem Loch holen sollten. Menschen die ich am richtigen Ort zur richtigen Zeit traf, die mir in meinem normalen Alltag niemals aufgefallen wären, weil wir grundverschiedene Typen sind. Woher wusste die Frau die weit weg im Wald lebt und nur meinen Namen kannte davon? Ich hatte vorher nicht wirklich daran geglaubt, wurde aber eines besseren belehrt. 
Im Nachhinein war das für mich sehr heilsam weil keine Fragen mehr offen sind und ich weiß wo auch immer wir hingehen nach dem Verlassen des Körpers, es muss wunderbar sein. Zeit spielt keine Rolle..nie mehr auf die Uhr gucken :-) Und ich weiß, sie sind oft bei uns und versuchen eben das auch zu zeigen um uns zu trösten oder auf etwas anderes hinzuweisen. Seit dem Anruf ist das Bild übrigens nie mehr umgefallen.   In Anbetracht der Tatsache das ich jetzt bei einigen von euch verdrehte Augäpfel sehe, weiß ich wie viele Menschen ganz tolle Erfahrungen bei einem Medium gemacht haben. Und wenn einmal das Thema angesprochen wurde hat man eine Menge Gesprächsstoff. 
Klar gibt es auch die andere Seite und so manch einer hatte danach richtig Stress in seiner Bude. Vermutlich war das Medium nicht ganz dicht oder nicht seriös. 

Worauf sollte man denn bei einem Medium achten?
Ein „seriöses“ Medium wird dich niemals in eine Abhängigkeit führen. Informationen sind von Liebe und Mitgefühl geprägt und sollten keine Angst verursachen. Geistige Führer nehmen nie Entscheidungen ab, sie beeinflussen nicht, arbeiten nicht mit Angst und Panik vor Dingen, die geschehen werden wenn du etwas nicht tust. Du hast immer die Wahl. Ein seröses Medium wird dir nie sagen dass seine Meinung die einzig richtige ist und dich zu deinem Glück führt. Ein seriöses Medium wird immer darauf aufmerksam machen dass es keine 100 % Garantie für eine Kontaktaufnahme gibt. Ebenso ist Vorsicht geboten wenn Heilung und Erfolg, ohne euer dazu tun, mit Sicherheit versprochen wird. Ein Medium kann für nichts eine Garantie und Sicherheit geben. Es gibt lediglich Informationen weiter und dient als Kanal. Sollten erniedrigende Aussagen, Beschimpfungen und negative Urteile über andere Menschen gemacht werden dann frag dich mal, mit wem das Medium wirklich Kontakt hat ?! Geistführer sind neutral und verurteilen nicht. Sie sehen den Gesamtzusammenhang der Seele. Stellt ein Medium Kontakt zur geistigen Welt her so lässt es durchkommen was möglich ist. Werde hellhörig wenn dir nur gegen weiteres Geld Informationen von anderen Verwandten - die dir angeblich dringend etwas mitteilen möchten - angeboten werden.
Ein Jenseitsmedium benötigt keine Informationen über den Verstorbenen.
Soviel dazu. 
Sollte jemand Fragen dazu haben, stehe ich gerne bereit sie zu beantworten, sofern ich kann. Ihr könnt hier über das Kontaktformular schreiben, auch anonym wenn ihr möchtet, oder bei Facebook. 
Noch ein kleiner Hinweis zu Anonym: ich respektiere das voll und ganz, aber es nutzt nichts wenn ihr einen anonymen Text schreibt, aber eure Email Adresse aus eurem Namen besteht. ^^ Besonders dann wenn ihr nicht nett schreibt. Das nehme ich zwar auch zur Kenntnis und wenn ich irgendwann viel Zeit habe, ärgere ich mich auch mal, versprochen ;-) 
Mein nächstes Thema wird das glaube ich komplexeste von allen:
Seelenverwandte, Dualseelen und andere ko(s)mische Verbindungen. Der rote Faden und so. ;-) 

*wer Rechtschreibfehler findet darf sie Hui Buh schenken

Quellenangabe: 
lebennachdemtod.eu
seelenmedium.de und mein Tagebuch.