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Bis das der Tod uns scheidet.....

16.11.2017 von Conny Tenwinkel | Kategorien: Klartext

....oder das Leben. Heute geht es um unglückliche Ehen/Beziehungen und Trennungen und was damit zusammen hängt. Die wenigsten Paare können sich am Anfang einer Beziehung oder Ehe jemals vorstellen sich mal zu trennen. Ist ja auch richtig so. Obschon ich einige Menschen kenne die sagen: "Ach hätten wir doch nie geheiratet, danach hat sich alles verändert". Und wie schon mal erwähnt gibt es zu viele Paare die sich nicht mehr lieben aber noch zusammen sind und zu viele die sich lieben aber nicht zusammen sind. Noch nie habe ich so oft gehört: "Ich würde mich ja trennen aber.....bla....bla....bla.!" Meine Meinung ist, wenn die Ehe kaputt ist und keine Liebe mehr im Spiel sondern nur Abhängigkeit, dann sollte Schluss sein. Ende der Geschichte! Gefrustet nebeneinander her zu leben und die Jahre gehen ins Land ist reine Zeitverschwendung. Jeder sollte das Recht auf Liebe haben und die Möglichkeit das auch zu leben. Aber das ist meine persönliche Einstellung. Man sollte sich und seinem Partner gegenüber ehrlich und fair sein und nicht etwas vorspielen das schon lange weg ist. Das ist für mich ein schlimmerer Betrug als einmaliges fremdgehen. Sofern man nicht in eine krankhafte Abhängigkeit geraten ist. Wenn jeder so sein eigenes Leben lebt und vielleicht noch Kinder im Spiel sind, was lebt man da vor? Ich weiß es ist ein sehr schwieriges Thema und breit gefächert. Aber so einiges möchte ich heute mal aufgreifen. 
Unglücklich zu sein über Jahre hinweg kann auch krank machen. Unglücklich zu sein ist definitiv nicht der Sinn eines Lebens oder einer Ehe oder Beziehung. Es gibt zu viele Frauen zum Beispiel die sich von ihren Männern finanziell abhängig gemacht haben. Einen Lebensstandard aufgebaut den man vielleicht halten möchte. Aber dann sollte man sich fragen ob es das wirklich wert ist. Oder ob man sich selbst nicht mehr wert sein sollte. Und eine finanzielle Abhängigkeit ist für mich eine Ausrede. Wir leben nicht mehr in der Zeit wo die Frau eine Erlaubnis braucht vom Mann um zu arbeiten. Jeder kann selbst für seinen Unterhalt sorgen. Natürlich nicht wenn kleinere Kinder im Spiel sind. Da ist man auf Unterhalt etc. angewiesen. Und auf den kann man auch rechtlich nicht verzichten. Man kann das auch nicht pauschalisieren, da jede Trennung ihre Tücken hat. Aber in den meisten Fällen läuft es gleich ab. 
Hier ein Beispiel, eine Abhängigkeit bis zur Selbstaufgabe, wir haben uns sehr lange unterhalten. 
Fast 20 Jahre verheiratet und die Kinder sind in dem Alter wo man vernünftig mit Ihnen reden kann. Die Hälfte der Ehe wurde nur gestritten. Die Frau unterdrückt weil der Mann das Geld nach Hause gebracht hat. Sie hat sich um Haushalt, Kinder und das Haus gekümmert. Eigenes Leben Fehlanzeige, Studium an den Nagel gehangen und dem aufstrebendem Gatten den Rücken frei gehalten. Das sie eigene Bedürfnisse hat und todunglücklich ist, da wäre keiner drauf gekommen. Sie war selbstverständlich. Für die Kinder als Mutter und für den Mann als Frau. Wenn er Bock auf sie hatte, musste sie hinhalten. Anders kann man es nicht ausdrücken. Ab und zu gab es auch mal ne Ohrfeige wenn sie "frech" war. Dazu sage ich mal gar nichts weil meine gute Kinderstube das verbietet. Durch einen blöden Zufall kam raus dass er regelmäßig fremdging. Seine Mädels bekamen die tollsten Geschenke von ihm und er war bei ihnen der liebste Mensch den man sich vorstellen kann. Als dann zusätzlich raus kam dass er noch ein uneheliches Kind hatte, nahm sie ne Packung Tabletten und Wodka und wollte sich das Leben nehmen. Die Tabletten haben nicht gereicht und sie war nur bewusstlos als ihre Tochter sie fand. Sie kam ins Krankenhaus und als sie zu sich kam musste sie sich von ihrem Mann anhören sie wäre sogar zu blöd sich umzubringen....
Auf meine Frage hin wie man damit umgeht war ihre Antwort, sie war eh schon lebendig begraben und sie fühlte nichts mehr. Sie hat sich dann selbst eingewiesen in die Psychiatrie und dort gelernt sich zu trennen. Mittlerweile lebt sie in einer kleinen Wohnung, die Trennung läuft noch da ihr Mann sich weigert Unterhalt zu zahlen, sie führt ein bescheidenes Leben. Aber sie sagt: "Ich habe nicht viel, aber ich bin endlich frei und glücklich und finde so nach und nach ins Leben zurück. Es hat so viel zu bieten dass ich noch erleben muss. Und ich habe so viel Zeit verschenkt, ich war so dumm!" Dazu gehört auch nochmal mit mir einen Kaffee zu trinken ;-). Ich möchte ja wissen wie es weiter geht. (M. ich ziehe meinen Hut vor dir.) 
Warum tut man sich das an? Warum kann man sich nicht lösen und einfach gehen? Warum lässt man sich manipulieren und sein Leben klauen? Warum erträgt man Kindern zu liebe so etwas?  Ich weiß es nicht und die betroffenen Frauen auch nicht. Angst vor dem Nichts zu stehen ist oft ein genannter Grund. Angst vor der gesamten Familie. Angst alleine nicht klar zu kommen. Angst vor dem allein sein. Und vieles mehr. Ich kann nur sagen: Man sollte sich und seine Bedürfnisse immer! an erster Stelle stehen haben. Sich nicht kleiner machen als man ist. Sich selbst am nächsten sein und Mut haben. Es gibt genug Beratungsstellen die helfen und verhungern muss man nicht in Deutschland. Man bekommt Hilfe, wenn man sie denn sucht und annimmt. 
Das war natürlich jetzt ein heftiges Beispiel, aber es gibt noch schlimmere. 

Ein Klassiker den ich am wenigsten nachvollziehen kann ist die schmutzige Trennung. So nenne ich das. Und leider sind es oftmals wir Frauen die einem Mann nach der Trennung das Leben zur Hölle machen. Womöglich ist der Mann wirklich fremd gegangen oder hatte den Mut aus seiner Ehe auszubrechen weil er unglücklich ist. Bei Männern ist das eher die Ausnahme und oftmals eine neue Frau die treibende Kraft. Nicht der Grund aber der Auslöser sich endlich zu trennen. Hat er es erstmal ausgesprochen ist Frau natürlich evtl. zu Recht verletzt. Beschissen zu werden tut richtig weh! Besonders wenn es vielleicht die beste Freundin ist. Ist mir vor vielen Jahren passiert. Aber da muss man sich als Frau auch fragen warum das passiert ist. Heute weiß ich das wir einfach nicht zusammen gepasst haben und die beiden schon und letztendlich war ich froh das es so gekommen ist. Der Hass und die Wut sind in diesem Moment präsent. Man darf aber nicht den Fehler machen und die Schuld nur bei sich suchen. Das kommt zwar automatisch und man fragt sich im ersten Moment warum ist mir das passiert? Hätte ich was merken müssen? Ich habe damals beschlossen nie wieder blind zu vertrauen. Aber das ist ein anderes Thema.
Nach so einer Trennung kommt dann bei vielen genau das was ich verabscheue. Es wird über die Kinder ausgetragen wenn sie noch so klein sind dass man sie manipulieren kann.  Die Kinder werden für viele Frauen eine Waffe gegen den Mann. Vergessen wird dass er auch immer noch der Vater ist. Vergessen wird auch das es für Kinder unmöglich ist sich zwischen Eltern zu entscheiden. Kinder lieben beide unvoreingenommen. Und Kinder BRAUCHEN!!   beide. Der Mann den man geliebt hat wird innerhalb kürzester Zeit zum Hassobjekt. Und die neue Frau an seiner Seite sowieso. Ihm wird das Leben schwer gemacht und sie werden zum Teil finanziell so dermaßen ausgezogen das sie selbst am Existenzminimum leben müssen wenn sie nicht gerade Großverdiener sind. Kinder sind für viele Frauen ein Druckmittel. Traurig ist das was man Kindern damit antut und es prägt sie ein Leben lang. Lügen über den Vater werden aufgetischt und schlimmstenfalls wird ihnen erzählt dass er ja nicht gegangen wäre wenn er sein Kind lieben würde. Beratungsstellen die solchen Kindern helfen, weil sie abdrehen, sind voll mit Terminen. Und die haben noch Glück weil ihnen geholfen wird. Bitte liebe Frauen denen der Schuh passt: So groß sollte euer Ego nicht sein das ihr euer eigen Fleisch und Blut kaputt macht! Es tut weh verlassen zu werden. Es kratzt auch am Ego, das weiß ich. Es zerstört auch Vertrauen und im ersten Moment sieht man nur seinen Schmerz. Man fühlt sich verarscht und verraten und ausgenutzt. Das sind menschliche Gefühle, aber man kann sich helfen lassen darüber hinweg zu kommen. Wenn so etwas passiert dann macht es doch keinen Sinn zusammen zu bleiben. Dann hat was nicht gestimmt denn sonst kommt keine 3. Person dazwischen. Und sollte der Mann eine neue Frau haben versucht euch gut zu verstehen mit ihr, sofern sie gut zu dem Kind ist. Brecht euch Zacken aus der Krone und lasst die Kinder entscheiden ob sie zum Papa möchten. Versucht vernünftig miteinander umzugehen wenn die Kinder dabei sind. Für sie ist es schon schwierig genug. Ihr habt immer noch eine Vorbildfunktion! Ein Kind kann mit so einer Situation relativ gut umgehen wenn man ihnen erklärt dass die Trennung nichts mit ihm zu tun hat. Es wird die Tage beim Papa genießen weil er sich meistens Zeit nimmt fürs Kind. Wenn alles sauber über die Bühne geht trägt ein Kind auch selten einen Trennungsschaden davon. Und ein Vater hat ein Recht auf sein Kind! Lebt euer Leben und gesteht dem Mann das gleiche zu. Macht das was ihr immer tun wolltet. Genießt die freie Zeit wenn das Kind nicht da ist. Geht tanzen oder nachts im Sommer schwimmen oder was auch immer. Aber lebt! Für euch und lasst euch nicht vom Hass zerfressen und fallt in Selbstmitleid. Vielleicht merkt ihr im Nachhinein genauso wie ich das es manchmal gut ist wenn einem so eine Entscheidung unfreiwillig abgenommen wird. Und wer weiß? Vielleicht wartet besseres auf euch. :-) 
Umgekehrt gibt es solche Fälle natürlich auch, aber eher selten. Und erstaunlicherweise sind die Männer abgeklärter in solchen Fällen. Sie finden meistens schnell eine neue Partnerin an ihrer Seite. Und leben einfach weiter. 

Es gibt Ehen/Beziehungen wo es einfach nicht mehr klappt. Man hat sich auseinander oder aneinander vorbei gelebt. Ohne das was großartig schlimmes passiert ist wie oben genannt.  Vielleicht wurde einer von beiden zu selbstverständlich und so dümpelt man vor sich hin. Gemeinsam einsam. Auch nicht schön. Die Interessen gehen evtl. auseinander im zunehmenden Alter. Die Kinder sind groß und aus dem schlimmsten raus.  Man hat sich nicht mehr viel zu sagen. Und wenn dann einer von beiden merkt dass es so nicht weiter gehen kann, sollte man sich nichts vormachen und hinterfragen ob es Sinn macht zusammen zu bleiben. Und auch da kann man ehrlich sein und die Wahrheit sagen. Entweder man bekommt es gemeinsam wieder auf die Kette wenn man sich noch liebt, ein Versuch ist es allemal wert, oder man geht getrennte Wege. Man sollte nur nicht den Respekt voreinander verlieren und Hals über Kopf Entscheidungen treffen. Manchmal ist einer evtl. einfach nur blockiert aus vielen verschiedenen Gründen. Ehrlichkeit sollte sowieso immer sein, egal wie lange man zusammen ist. Und da finde ich persönlich ist der größte Knackpunkt bei den meisten Paaren. Sicherlich ist es sehr lobenswert wenn man den anderen nicht verletzen will. Aber Gewitter reinigt die Luft und wer weiß, es könnte mit ehrlichen klaren Worten den anderen wachrütteln. Könnte ja sein das er genauso unglücklich war, es aber nicht gesehen hat oder nicht sehen wollte. Wenn man schon lange zusammen ist sollten klare ehrliche Worte gesprochen werden. So hat so manches Paar wieder zueinander gefunden. Und wenn man die Fehler gefunden hat sollte jeder dran arbeiten wenn man den Weg gemeinsam gehen will. Schwierig wird es natürlich schon, sollte einer von beiden nur so fühlen. Da muss man sich im Klaren sein was man will. Denn das könnte für den "Verlassenen" Part eine Tortur werden wenn der "Verlassende" Teil sich nicht sicher ist und es gibt eine On Off Beziehung. Da muss man fair bleiben und der "sich nicht sichere" Teil sollte sich zurückziehen. 
Ich kenne auch Paare die sich getrennt haben und noch zusammen leben. Auch das kann funktionieren solange man sich als Mensch respektiert. Und wenn es keinen Druck mehr gibt und beide frei denken und reden können versteht man sich vielleicht besser als vorher. Oder lernt sich besser kennen. Wobei man hier aufpassen muss keine Ansprüche mehr an den anderen zu stellen und keine Erwartungen zu haben. Dann ist man gemeinsam frei. Das ist aber sehr, sehr selten und ich denke dafür muss man sich mal richtig geliebt und vor allem gnadenlos ausgesprochen haben um sich so zu vertrauen das man lernt sich gegenseitig die Freiheit zu lassen so zu sein wie man sein will. 

Am besten sind die Paare die sich trennen aus welchen Gründen auch immer und Jahre später wieder zueinander finden und man sollte es nicht glauben: Glücklich werden bis an ihr Lebensende. Gibt es auch. 

Menschen finden zueinander und trennen sich auch mal. Leider. Freiwillig oder auch nicht. Für einige ist das ein Trauma, für andere ein Neuanfang. Wir haben einen freien Willen und es liegt an jedem selbst was er draus macht. Ob er sich Hilfe holt oder alleine dadurch geht. Letztendlich sollte das auch jeder für sich entscheiden. Wie trennt man sich richtig? Das kann ich auch nicht beantworten, denn alle Menschen haben andere Ansichten. Ich verurteile auch niemanden der es tut, denn ich muss sein Leben nicht leben. Ich verurteile auch keinen der fremdgeht. Es ist sein Gewissen und er oder sie wird Gründe haben die wir nicht wissen. Was ich aber verurteile sind Menschen die dann die Notbremse nicht ziehen und dauerhaft bescheißen. Menschen die andere schlagen, emotional ausnutzen und völlig egoistisch denken. Narzisstisches Verhalten an den Tag legen und ihren Partner wie ihr Eigentum behandeln. Kinder benutzen um an ihr Ziel zu kommen oder um den Partner zurück zu bekommen. Ich verurteile Menschen die sich Vertrauen erschleichen um dann eine Ehe oder Beziehung zu zerstören. 
Aber manchmal wie gesagt kann eine Trennung auch ein Leben zum positiven verändern. Nächste Woche habe ich einen Gastartikel hier, von einer jungen Frau, deren Trennung ihr Leben zuerst auf den Kopf gestellt hat, aber im Nachhinein wohl das Beste war das ihr passieren konnte. 

Bis bald 

*wer Rechtschreibfehler findet darf sie an seinem Bildschirm mit Edding markieren...